Was ist eine Waldorfpuppe?
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Eine Waldorfpuppe (auch Steiner-Puppe genannt) ist eine Puppenform, die mit der Waldorf- (oder Steiner-)Pädagogik vereinbar ist.
Die Puppen bestehen im Allgemeinen aus Naturfasern – wie Wolle, Baumwolle oder Leinen – von der Füllung über die Haare bis hin zur Kleidung. Die Puppenmacher verwenden Techniken, die auf der traditionellen europäischen Puppenherstellung basieren. Das Erscheinungsbild der Puppe ist bewusst schlicht gehalten, damit das Kind, das mit ihr spielt, seine Vorstellungskraft und sein kreatives Spiel entwickeln kann. So hat sie beispielsweise entweder keine Gesichtszüge oder einen einfachen, neutralen Ausdruck. Die Beine und Arme sind weich und ermöglichen, wenn sie flexibel sind, natürliche Haltungen. Im Idealfall sind sie völlig natürlich.
Puppen gibt es in verschiedenen Formen, je nach Entwicklungsstadium des Kindes: von einer einfachen Sack- oder Kissenpuppe für ein Baby über eine Knoten- oder Taschentuchpuppe für ein zahnendes Kind bis hin zu einer einfachen Puppe mit kräftigen Gliedmaßen und kurzen Haaren oder einer Mütze für ein Kleinkind. Für ein älteres, unabhängigeres Kind, das seine Kleidung und Frisur wechseln kann, gibt es „geformte“ Puppen mit Gliedmaßen und der Fähigkeit zu sitzen, mit wechselbarer Kleidung und oft längeren Haaren.
Normalerweise besteht das Haar einer Waldorfpuppe aus reiner Wolle wie Mohair oder Bouclé, Wollzwirn oder Baumwolle. Die Gesichtszüge einer Waldorfpuppe variieren je nach Hersteller und sind im Allgemeinen einfache Stiche, manchmal aufgemalt, aber immer nur angedeutet und idealerweise neutral, sodass sich das Kind die Persönlichkeit und Stimmung der Puppe vorstellen kann und ob die Puppe wach ist oder schläft. Einige Waldorfpuppen haben kleine Nasenandeutungen. Die Haut-, Augen- und Mundfarben variieren bei jeder Puppe, idealerweise, um die Hautfarbe des Kindes bei einer ersten Puppe widerzuspiegeln.